Die Witterungsverhältnisse werden zunehmend extremer. Einerseits erleben wir zunehmende Trockenheit, höhere Durchschnittstemperaturen und eine Zunahme an Spitzenniederschlägen. Stauden verfügen über Eigenschaften, die auf diesen Klimawandel ausgerichtet sind.
Wasserspeicher
Sowohl die Frequenz als auch die Intensität von Spitzenniederschlägen nimmt zu. Grünpflanzen, darunter auch Stauden, fangen einen Teil der Niederschläge auf und leiten diese in den Boden ab. Da das Regenwasser so besser in den Boden gelangen kann, entstehen weniger schnell Pfützen und die Kanalisation wird in geringerem Maße belastet. Außerdem verdampfen Stauden Wasser: je größer die Blattoberfläche, umso mehr Verdampfung.
Trockenheit
Klimaexperten prognostizieren vor allem im Sommer zunehmende Trockenheit. Stauden, wie Brandkraut (Phlomis), Sonnenhut (Rudbeckia) und Katzenminze (Nepeta) überstehen diese Trockenheit am besten, ebenso wie bestimmte Ziergräser: Japanischer Seggen (Carex morrowii) und Seggen (Carex foliosissima).
Hitze-Insel-Effekt
Sobald die Temperatur in einem städtischen Gebiet im Durchschnitt höher ist als in den umliegenden ländlichen Gebieten, spricht man von einem Hitze-Insel-Effekt. Dieses Phänomen tritt in zunehmendem Maße auf. Durch die Verwendung von u. a. Stauden wird der Effekt abgeschwächt; durch mehr Grünpflanzen steigt die Umgebungstemperatur weniger stark an.
Feuchtigkeitsgehalt
Nahezu keine Stelle im öffentlichen Raum ist das ganze Jahr über ausschließlich nass oder trocken. Viele Stauden können große Schwankungen im Feuchtigkeitsgehalt des Bodens gut vertragen. Der Blutweiderich (Lythrum salicaria) ist darin geradezu unschlagbar. Er kann mehrere Monate unter Wasser stehen, toleriert aber auch Trockenheit.
Tipps
- Stauden in Baumspiegeln verhindern ein Verschlammen und Wegspülen der Erde bei Stadtbäumen.
- Viele Arten von Stauden sind für Wadis geeignet: Schichten, in denen sich Regenwasser sammelt und allmählich im Boden versickert. Diese Wasserpuffer-Einrichtungen verbessern die Infiltrationskapazität und die Wasseraufbereitung. Sie haben dank der Stauden einen hohen Zierwert und tragen zur Biodiversität bei.
- Kombinieren Sie Grünpflanzen mit Puffer-Maßnahmen unter der Erde, wie Speicherreservoirs und Kästensysteme, an Stellen mit nur wenig Platz.
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